Das Papier wurde entfaltet und gerahmt. Geblieben sind linienschmale unebene Teilflächen, konkav und konvex, die das gedruckte Motiv an wenigen Stellen queren. Dennoch sind die Falten mitverantwortlich, dass Motiv und Untergrund sich selbstvergnügt vereinigen. Lange Stiele und schmale Blätter strecken sich in Rot über das Blatt, bevor am oberen Ende die Blüten wie dicke Pompons wippen. Es gibt Richtungswechsel und Wechsel der Volumina in der asymmetrisch angelegten Zeichnung. Der Strich hingegen wechselt von bereitgetuschten Stielen und Blättern hin zum filigranen Stil der Blüten. Auch sie haben sich entfaltet. Blumen und Papier sind wohlwissend veränderte, der Natur entnommene Stoffe, deren Bezugspunkt ein menschliches Interesse ist: das Verwahren und das Zeigen.